Auf Madeira (4)

Esskastanien- und Eukalyptusbäume. Mit dem Wind von Norden wehen Wolken heran und spülen die Hänge hinauf, wälzen sich hinüber, ziehen hinaus auf See. Dunkelblau in der Ferne ein schmaler Streifen: Land in Sicht.

Die Alte im Obergeschoss vertreibt den Betrunkenen auf der Straße – in der Linken hat er eine Flasche, in der Rechten eine Sichel – mit zwei Eimern Wasser, unter deren herabrauschenden Ladungen er sich krümmt und fluchend davonmacht. (Fontes, 19.12.)

Im Laub der Árvores do fogo, der Flammenbäume über dem Mercado dos Lavradores, sitzen die Trichterspinnen und warten auf Kundschaft.

Als würden zu jeder Zeit hunderte Türen auf- und wieder zugehen, so knarren und quietschen die sich im Wind aneinander reibenden Stämme der Eukalyptuswälder oberhalb von São Vicente. Und sie gehen ja auf, die Eukalyptustüren, in jedem Augenblick, und im nächsten schließen sie sich wieder. (Encumeada, 21.12.)

Levada: die Bewässerin.