Trost

Programmtitel, wahrhaftig: „Going nowhere“

Nur anhand von Erzählungen, Geschichten von Erlebnissen und Vorstellungen Einzelner, sei es ihr möglich, sich einen Begriff zu machen von etwas so Umfassendem, etwas so Unfassbarem wie dem Klimawandel, sagt im Melbourner Haus der Kunst, dem alten Meat Market, eine junge Wahlaustralierin, eine us-amerikanische Autorin, die an einem Roman über Atlantis schreibt. In Mississippi habe sie vor einiger Zeit eine Taxifahrerin kennengelernt, die ihr erzählte, sie lege alles mögliche Geld beiseite, damit sie mit ihrer Familie nach Florida ziehen könne. Ein Haus am Strand würden sie und ihr Mann für sich und die Kinder dort kaufen wollen, damit sie unter den ersten seien, die von der großen Flut hinaus aufs Meer und nach Atlantis gespült würden.

Es ist zwecklos, träumen zu wollen, wenn du nicht schlafen kannst.

Jeder Trost ist einmalig. Immer wieder auf dieselbe Weise trostreich ist es, Gedichte zu lesen.