Mirko Bonné
Brief an Dionysis Kapsalis
Offener Brief
Deutsch und Griechisch
Übersetzt von Kostas Kosmas
Edition Romiosini
Berlin 2022
ISSN: 2510-1692.
Das Buch
„Lieber Dionysis Kapsalis,
es ist ein Montagnachmittag in Südfrankreich, an dem ich meinen Brief an Sie beginne. Ich grüße Sie von Herzen.
Ich will Ihnen einiges zu Ihren Gedichten schreiben, wie ich sie verstehe, Ihnen jedoch auch von mir erzählen und die Gelegenheit nutzen, meinen Blick auf die Poesie in Worte zu fassen. Sie werden feststellen, dass dies alles andere als theoretisch vonstattengeht.“
So beginnt Mirko Bonné seinen Offenen Brief an den griechischen Dichter Dionysis Kapsalis, mit dem die namhafte Reihe der Edition Romiosini fortgesetzt wird. Bonné schreibt über den Alltag im sommerlichen Luberon, über Lektüren und Übersetzungen und natürlich über die vielfältig bewunderten, so eigenen Gedichte des griechischen Dichters.
Christian Saalberg
In der dritten Minute der Morgenröte
Ausgewählte Gedichte
Herausgegeben, mit Fotos, Anmerkungen,
Bibliografie und Zeittafel versehen
von Mirko Bonné und Viola Rusche
Mit einem Nachwort von Jürgen Brôcan
Schöffling & Co.
Frankfurt am Main 2019
ISBN 978-3-89561-016-5.
Das Buch
Christian Saalbergs Gedichte sind von allerfeinster Art: filigran, lebenserfahren, weltzugewandt. Eingeschrieben ist ausnahmslos jedem Vers das poetische Aufbegehren gegen Zweckmäßigkeit und Leistungswut. Das Kindliche, Erfinderische, das Schöne im Abseitigen und der Reichtum im Kleinsten – bei Saalberg ist es alles aufbewahrt.
Zu Unrecht ist der Dichter bislang als Geheimtipp nur Gedichtlesern und -kennern bekannt. Saalberg erschrieb sich ein vom Surrealismus geprägtes, alle Tradition aber überflügelndes Werk und publizierte zwischen 1963 und 2005 im Stillen 23 Gedichtbände, die versessen machen auf den Saalberg-Sound. Liebe, Tod, Sagbarkeit und Würde des Randständigen sind Hauptthemen in diesem poetischen Kosmos. Hier ist ein Dichter von Weltrang zu entdecken, der seine Bände fast unbemerkt zu einem Lobgesang auf die Poesie mitten im Leben zusammenschmiedete.[/expand]
Die Stimme
„Es ist die Wiederentdeckung einer ganz großen Gestalt der Gegenwartslyrik, unverwechselbar in ihrer Imaginationskraft und ihrem melodiösen Ton.“
Michael Braun, Signaturen Magazin
Jahrbuch der Lyrik 2019
Herausgegeben von
Christoph Buchwald und Mirko Bonné
Schöffling & Co.
Frankfurt am Main 2019
ISBN 978-3-89561-682-2.
Das Buch
Christoph Buchwald und Mirko Bonné haben aus rund 8000 eingesandten Gedichten die stärksten ausgewählt und in thematischen Kapiteln zusammengestellt. Lyrik wird in allen Generationen geschrieben: Der jüngste Beiträger ist 19, die älteste 86.
Ist einem Gedicht die Generationszugehörigkeit abzulesen? Und was treibt Dichterinnen und Dichter um? Wie finden Zeit, Gegenwart, Utopie und Dystopie ins Gedicht? Wie lassen sich heute (noch oder wieder) glaubwürdig Natur und Landschaft, Liebe oder Zukunftsunsicherheit sprachgenau ins Gedicht bringen? Oder entsteht ein Gedicht heute eher mit einem Wortklang, einer Silbenfolge, einem im Rhythmus wippenden Fuß? Wer wissen will, wie uns 2019 zumute ist in unserer Sprache und unserem Jetzt, der wird auch im 33. »Jahrbuch der Lyrik« Begeisterndes, Überraschendes und Anregendes finden.
Vervollständigt wird der Band durch einen Teil mit Bildgedichten und der Bibliografie der neuesten erschienenen Lyrikbände.
Akzente — Das Tier
Herausgegeben und mit einem Vorwort
von Jo Lendle und Mirko Bonné
Carl Hanser Verlag
München 2016
ISBN 978-344625180.
Das Buch
Das Tier fasziniert seit ewigen Zeiten, denn Tiere sind zugleich Fremde und Begleiter: Seit Menschen Kunst machen, treten Tiere darin auf. Für eine von Mirko Bonné und Jo Lendle herausgegebene Ausgabe werden die „Akzente“ daher zum Zoologischen Garten, zum KommenTIERpark – und spannen mit Gedichten, Erzählungen, Zeichnungen, Kommentaren und Übersetzungen einen literarischen Bogen vom erfundenen Fabeltier Godewan über mittelhochdeutsche Vogelgedichte bis zur arktischen Waljagd. Mit Beiträgen von Urs Allemann, Juliette Aubert, Tony Birch, Johannes Bobrowski, Mirko Bonné, Jay Griffiths, Sabine Gruber, Günter Herburger, Norbert Hummelt, Tristan Marquardt, Rupprecht Mayer, Christoph Peters, Kaspar Peters, Teresa Präauer, Arne Rautenberg, Monika Rinck, Hendrik Rost, Farhad Showghi, Yoko Tawada und Jan Wagner.
Die Poesie der Erde ist nie tot.
Zu Leben und Schreiben von John Keats
Vortrag. Mit 17 unveröffentlichten Übertragungen Mirko Bonnés
aus Keats’ dichterischem Frühwerk
Verlag Das Wunderhorn
Heidelberg 2016
ISBN: 978-3-88423-543-0
Das Buch
Anstatt zu studieren übersetzte Mirko Bonné fünf Jahre lang das dichterische Werk von John Keats, »Werke und Briefe« erschienen 1995 bei Reclam. Gedichte wie »La Belle Dame sans Merci«, Sonette wie »Bright Star« sowie die sechs großen Oden, die Keats schrieb, und seine Briefe, in denen Leben, Lieben und Dichten eins werden, haben sein Schreiben und poetisches Denken tief geprägt. „John Keats“, sagt Mirko Bonné, „verdanke ich die Öffnung meines Gedichts in die Tiefe der Zeit, durch ihn wurde ich Übersetzer: ,That which is creative must create itself.’“
Mirko Bonnés am 15. Juni 2016 in München gehaltener Vortrag ist Teil der Reihe „Zwiesprachen“ des dortigen Lyrik Kabinetts. Herausgegeben werden die Bände der gleichnamigen Publikationsreihe von Holger Pils und Ursula Hauesgen.
Trakl und wir
Fünfzig Blicke in einen Opal
Herausgegeben und mit Nachworten
sowie einer Lebenstafel versehen
von Mirko Bonné und Tom Schulz
Geleitwort: Hans Weichselbaum
Stiftung Lyrik Kabinett
München 2014
ISBN 978-3938776360.
Das Buch
Zum 100. Todestag von Georg Trakl (1887-1914) am 3. November haben die Herausgeber Mirko Bonné und Tom Schulz gemeinsam mit dem Münchner Lyrik Kabinett zeitgenössische Lyrikerinnen und Lyriker eingeladen, sich mit Trakls Gedichten auseinanderzusetzen. Jeder der fünfzig deutschsprachigen Autoren hat einem Gedicht, einem Textfragment oder einer Briefstelle von Georg Trakl einen eigenen poetischen oder essayistischen Text zur Seite gestellt. Diese unterschiedlichen Blicke und Reaktionen auf Georg Trakls Leben und Schreiben erzeugen ein vielfältiges Echo und ein fortgesetztes Gespräch mit einem der ganz Großen und Wirkungsmächtigen unter den deutschsprachigen Dichtern. Entstanden ist so eine außergewöhnliche poetische Würdigung des Lyrikers Georg Trakl.
„Trakls Gedichte funkeln wie Sterne über der Szenerie. Sie sind aus einem seltenen Material, nicht aus Eis oder Weltraumschrott, sondern aus indianischem Gold. Unschätzbar die Anzahl an Karat, letztlich unverkäuflich, und an keinem Handelsplatz dieser Welt erhältlich. Jedoch lesbar und haltbar bis in alle Ewigkeit.“ (Tom Schulz)
Mit Beiträgen von Andreas Altmann, Christoph W. Bauer, Marcel Beyer, Nico Bleutge, Marica Bodrozic, Nora Bossong, Carolin Callies, Heinrich Detering, Michael Donhauser, Elke Erb, Sylvia Geist, Nora Gomringer, Durs Grünbein, Dorothea Grünzweig, Ulla Hahn, Günter Herburger, Nancy Hünger, Norbert Hummelt, Karin Kiwus, Ulrich Koch, Angela Krauß, Ursula Krechel, Nadja Küchenmeister, Johannes Kühn, Björn Kuhligk, Michael Lentz, Marie T. Martin, Friederike Mayröcker, Brigitte Oleschinski, Christoph Peters, Martin Piekar, Steffen Popp, Marion Poschmann, Kerstin Preiwuß, Arne Rautenberg, Monika Rinck, Jan Volker Röhnert, Hendrik Rost, Silke Scheuermann, Sabine Schiffner, Evelyn Schlag, Kathrin Schmidt, Katharina Schultens, Farhad Showghi, Jan Skudlarek, Ulf Stolterfoht, Hans Thill, Jan Wagner, Ron Winkler und Uljana Wolf.
Der Leser
„Der Impuls, sich gegen jedwedes sich selbst beschwerende Pathos mit Leichtigkeit zu wenden, ist heutzutage sehr en vogue. Zumal es sich anbietet, Pathos durch alle möglichen Strategien zu unterlaufen. Gerade bei Texten, die sich an Trakl anlehnen, scheint es schwer, das Auratische des Trakl-Tons beizubehalten, sofern es gelingen soll, in sorgfältigen Bearbeitungen die spezielle Note mitzunehmen und dennoch in dem eigenen Text ein völliges Nichtpathos aufscheinen zu lassen. Ein Spagat? Hier scheint mir die Strategie zumeist aufzugehen, dass eher unterkühlte Texte, die scheinbar einen völligen Mangel an Mitgefühl oder Pietät zeigen oder einem anfangs oberflächlich erscheinen, im Umkehreffekt einen respektvolleren Zugang eröffnen, als er bei halbherzig hingesetzten Bedauerungs- und Betroffenheitsversen entstehen würde.“
Armin Steigenberger, Signaturen
Ausflug mit dem Zerberus
Schöffling & Co.
Frankfurt am Main 2010
ISBN 978-3-89561-404-0.
Das Buch
»Ich stellte mir vor, ich wäre der Hundesitter der Unterwelt, und Persephone hätte mich rufen lassen, damit ich den Zerberus spazieren führe. Wie sieht der dreiköpfige Wachhund des Hades aus? Wohin mit ihm Gassi gehen?« Mirko Bonné wählt die ganze Welt für seinen Spaziergang mit dem Höllenhund. Die Reise führt nach Südamerika und in die Antarktis, nach New York und Amsterdam, an die Orte seiner Kindheit und Familie, auf den Mond und zurück.
Den drei Augenpaaren des Zerberus entgeht nichts: Detaillierte, poetische Reisebetrachtungen wechseln in diesen klugen und zugleich unterhaltsamen Beobachtungen ab mit Exkursionen in die Kunstgeschichte, Erinnerungen an Strandurlaube und Clubkonzerte mit Überlegungen zu Leben und Literatur. Unterwegs auf den Spuren von Trakl, Sebald, Camus und Whitman erzählt der Autor auch von der Entstehung seiner eigenen lyrischen Werke und Romane so geistreich wie leichthändig, so kritisch wie weltoffen.
Der Leser
Mirko Bonné hat eine ganz bestimmte Poetologie im Kopf, eine Möglichkeit, das Wirkliche und seine fiktive Ausgestaltung nicht als Gegensatz wahrzunehmen, sondern als poetische Einheit. (…) Unaufdringlich, gleichsam organisch gehen die einzelnen Motive in diesem Text ineinander über und ergeben einen geheimnisvollen Assoziationsteppich. (…) Es bedarf einer spezifischen, zeitgenössischen Artistik, solch flüchtige und doch zentrale Erfahrungen kunstvoll in der Schwebe zu halten. Bonnés Buch ist angenehm zeitlos und immer gegenwärtig.
Helmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung