Wie kommt es, dass du an Tagen,
wenn Zeit ist, weiterzuschreiben
an dem Roman um ein im Schnee
versinkendes Schiff voller Leuten,
Auswanderern, stattdessen lange
gedankenversunken hinausblickst
in den Hof auf Nieselregen, das
Grau, und dich dann unvermittelt
an den Tisch setzt, loszulegen,
halsbrecherisch, mit Gedichten
wie diesem? Wovor flieht einer
wie du? Was gäbst du hin, noch
immer den Uhrzeigersinn für eine
Stunde wirklicher Ergriffenheit?
Ich weiß gut, ich lebe ja nicht
in Orplid, nur … unter Schloten,
in den Einkaufsmalls, Schrott-
vororten, bei den Glücksvisagen
der Behämmerten, im ganzen Ruin
lebe ich ebenso wenig, deswegen
entschiede ich mich, stünde es
zur Wahl, fürs Wundersame, die
Beschwörung, Märchen, Magie.
Ich sprenge es, jage es in die Luft,
das Unmögliche. Vergesse Sparta,
Berlin, Moskau und New York, bin
Unmöglicher, ich wohne in Orplid.