Ground Zero

Ein Früher, ein Nachher
scheint jetzt ein öder Ort,
als könnte dort bloß mehr,

bloß weniger von allem sein,
gelebt ein Leben, weil es ja
ein Leben ist, wenn schon nicht mehr.

Und vor der Tür Verkehr
genauso wie vorher.
Wenn ich schon Jahre nicht mehr bin,

stellt sich ein Anderer hier hin
und öffnet sie vielleicht,
sieht nach, was draußen ist –

selbst wenn da gar nichts ist,
nie etwas war,
nur alles irgendwie verlorenging.

Bleibt stur, macht weiter, glaubt.
Und wenn uns bloß zu träumen bleibt,
ganz gleich, was einer glaubt

von Welten, ganz gleich, wo –
es warten Leute da,
erkennen uns, die kommen,

wenn aller Streit vorüber ist,
trist aller Kampf verlorn oder gewonnen
und alles Staub.

Robert Creeley