Der Niemand von der »Narcissus«
Eine Geschichte vom Meer
Roman
Aus dem Englischen übersetzt und
herausgegeben von Mirko Bonné
Mareverlag, Hamburg 2020
ISBN: 978-3-86648-612-6
Joseph Conrads dritter Roman erschien in den USA und in Großbritannien mit unterschiedlichen Titeln: In New York veröffentlichte man ihn 1897 als The Children of the Sea, gegenüber seinem Londoner Verlag aber setzte sich Conrad 1898 mit dem damals von ihm bevorzugten Titel durch, sodass die Geschichte einer dramatischen Überfahrt von Bombay nach London den Namen erhielt, der ihre Rezeption bis heute zum Dilemma macht: The Nigger of the »Narcissus«. Der herabwürdigenden Bezeichnung zum Trotz bürgt die Hauptfigur, der hünenhafte Matrose Jimmy Wait, für ihr Gegenteil: das würdevoll Menschliche in jedem Einzelnen, gleich welcher Hautfarbe, Religion und sozialen Stellung. Mit seiner brillanten Neuübersetzung wagt Mirko Bonné den Versuch, dieses literarische Großereignis und Zeugnis der Kameradschaft auf See endlich auch einer heutigen Leserschaft zugänglich zu machen.
Mit dem Titel beginnen die Schwierigkeiten. „Der Nigger von der ,Narcissus‘“ sollte Joseph Conrads dritter Roman, erschienen erstmals 1897, nach dessen Vorstellung heißen. Dennoch wurde er in den USA unter dem Titel „The Children of the Sea“ veröffentlicht, nicht aus Gründen des Respekts, sondern aus markttechnischen Überlegungen. Literatur über Schwarze ließ sich schwer verkaufen. Die erste deutsche Übersetzung von 1913 führte tatsächlich das heute so verpönte Wort im Titel, noch 1977 gab es dagegen keine Einwände. Eine Ausgabe von 1994 im Haffmans Verlag hieß „Der Bimbo von der ,Narcissus‘“.
Mirko Bonné tauschte in der Neuübersetzung politisch korrekt „Nigger“ gegen den unverfänglichen Begriff „Niemand“ aus. Geschichtsvergessen agierte der holländische Verlag WordBridge Publishing mit der Variante: „The N-Word of the Narcissus“. Er griff auch radikal in den Text selbst ein, indem Flüche der Seeleute durch „funny symbols“ ersetzt wurden: „*&%$#!“ So kann man einen Klassiker ruinieren.
So weit geht Mirko Bonné, dem das Verdienst einer ausgezeichneten Übertragung ins Deutsche samt nützlichen Kommentaren zukommt, nicht. Ihm ist zu verdanken, dass deutschsprachige Leser tatsächlich bedeutende Literatur in die Hand bekommen.
Anton Thuswaldner, „Die Furche“, Wien
Beim Blick auf den Originaltitel von Joseph Conrads 1897 erstmals erschienener Novelle – »The Nigger of the Narcissus« – leuchtet unmittelbar ein, warum eine Neuübersetzung geboten war. Bis zu Mirko Bonnés Übertragung führte auch der deutsche Text das N-Wort im Titel, doch mittlerweile liest man das grob Abwertende dieser Bezeichnung mit großem Unbehagen. Nun ist es nicht die Aufgabe von Neuübersetzungen, historische Texte so weit zu glätten, dass die Lesenden von heute sich behaglich darin einzurichten vermögen; bestimmte Zuschreibungen, die wir heute als rassistisch empfinden, wird der Text nicht los. Aber Bonné findet für das N-Wort zwei neue Lösungen, den Niemand im Titel und den Schwarzen oder auch schwarzen Mann im Text. Im Titel verschwindet damit der Verweis auf das soziale Konstrukt »Hautfarbe«, es bleibt aber – neben dem Wohlklang der Alliteration – der Bedeutungsgehalt, dass es hier um jemanden gehen soll, der nichts gilt. Gleichzeitig ahnen wir natürlich, dass ein Niemand, der es bis in den Titel schafft, so bedeutungslos nicht sein kann. Es ist ein großes Glück, dass wir von der Seereise des James Wait und seinem Verhältnis zu den anderen, weißen Seeleuten nun lesen können, ohne dass die Figur von vornherein abgewertet wird. So tritt wieder zutage, was Conrads Novelle auch ist: ein packender Abenteuerroman voller Seemannsgarn, eine Studie menschlicher Gemeinschaften zwischen Solidarität und Ausgrenzung, eine comédie humaine voller »Männekens«, »Hökerheinis«, »heruntergekommenen Wesen« und »Irenscheißern«. Sich dieser Mammutaufgabe angenommen zu haben, maritime Fachbegriffe, Umgangssprache und vertrackte Syntax mit Verve und einem wunderbaren Gespür für Rhythmus und Pointen ins Deutsche übertragen zu haben, dafür gebührt Mirko Bonné Lob und ein Preis.
Britt Somann-Jung, Laudatorin
des Hamburger Literaturpreises für Übersetzung 2020
James Wait steht sinnbildlich für den Tod, der auf dem Ozean immer mitfährt. Er ist die Fracht, die über die Ozeane transportiert wird. Von anderer Ladung wissen wir nicht.
Insofern ist James Wait tatsächlich ein „Niemand“ – kein Individuum, sondern menschliches Frachtgut. Mehr mit dem Schiff als mit der Welt verbunden, hat er keine Familie und als Nachfahre von Sklaven im Grunde auch keine Heimat. Der von Mirko Bonné gewählte Titel ist also durchaus gelungen, nicht zuletzt weil er die Alliteration des englischen Originals aufnimmt. Treffend ist er zudem, weil er ganz konkret einer entscheidenden Szene entnommen ist, in der Donkin, der Aufrührer, Wait eben als jenen Niemand beschimpft, als einen, der nichts ist und nichts gilt.
(Ebenso wichtig aber sind) der große Bogen, die Sprachmelodie. Und da gelingen Mirko Bonné, der ja nicht nur Übersetzer und Romanautor, sondern auch Lyriker ist, überzeugend sangliche Passagen. Tobias Lehmkuhl, Deutschlandfunk, Büchermarkt „Buch der Woche“
Wind, Sand und Sterne –
Terre des hommes
Aus dem Französischen
von Klaus Völker und Mirko Bonné
Französisches Lektorat: Juliette Aubert
Karl Rauch Verlag, Düsseldorf 2019
ISBN: 978-3-7920-0076-2
Laut „National Geographic“ die Nr. 3 der 100 bedeutendsten Abenteuerbücher aller Zeiten.
Antoine de Saint-Exupéry, der Schöpfer des Kleinen Prinzen, schildert seine wichtigsten Erfahrungen als Pilot in den Anden, über Atlantik und Mittelmeer sowie in der Wüste. 1935 stürzte er in der Sahara ab, überlebte und hielt es vier Tage ohne Wasser aus, bis ihn und seinen Bordmechaniker Beduinen entdeckten. Die französische Originalausgabe „Terre des Hommes“ erschien 1939, die noch im selben Jahr erschienene deutsche Erstübersetzung basiert jedoch mehr auf der Übertragung ins US-Amerikanische und wurde nie grundlegend revidiert – bis nun zum 80-jährigen Jubiläum das literarische Meisterwerk von „Saint-Ex“ endlich auch auf Deutsch in angemessener Übersetzung erschien.
Im Anhang das von Saint-Exupéry nie in die französische Originalausgabe integrierte Kapitel „Der Pilot und die Naturgewalten“.
Die Phantome des Hutmachers
Roman – Aus dem Französischen und mit
einem Nachwort von Juliette Aubert
und Mirko Bonné – Mit der Vorstudie:
Der kleine Schneider und der Hutmacher
Kampa Verlag, Zürich 2019
ISBN: 978-3-311-13420-6
Hörbuch, ungekürzt gelesen
von Heikko Deutschmann
Der Audio Verlag, Berlin 2019
ISBN: 978-3-7424-1258-4
Der Stoff um die komplexe Beziehung zwischen einem Mörder und seinem Nachbarn und Beobachter ließ Georges Simenon nicht los, er behandelte ihn zunächst in zwei Erzählungen und erst dann in Romanform. Die Erzählung „Der kleine Schneider und der Hutmacher“, die Simenon 1947 schrieb, ein Jahr vor dem Roman, findet sich ebenso im Anhang der Neuübersetzung wie das von Juliette Aubert und Mirko Bonné gemeinsam verfasste Nachwort „Das Wasser des Himmels und der Dreck auf dem Pflaster“.
Endymion. Eine poetische Romanze
Aus dem Englischen übersetzt
und mit Anmerkungen von Mirko Bonné
Mit einem Vorwort von Jan Wagner
Zweisprachig engl. u. dt. – Verlag
Das kulturelle Gedächtnis, Berlin 2018
Lim. dt. Erstausg. ISBN: 978-3-946990-25-3
Vorzugsausgabe im Schuber, nummeriert,
signiert ISBN: 978-3-946990-26-0
»Ein Ding von Schönheit ist ein Glück für immer:
Es nimmt noch zu an Liebreiz; es wird nimmer
Ins Nichts vergehn«.
Nach dem so berühmten wie rätselhaften Auftakt von John Keats’ gut 4000 Verse umfassendem Epos »Endymion«, das 1818 in London erschien, entsteht Zeile für Zeile, Paarreim für Paarreim eine antike ländliche Szenerie. Die Hirten versammeln sich um einen Altar und beten zu Pan. Während die Jungen singen und tanzen, unterhalten sich die Älteren über ihre Vorstellungen vom Jenseits. Endymion allerdings, der „hirnkranke Hirtenfürst“, ist in einem tranceähnlichen Zustand. Was plagt ihn? Seiner Schwester Peona erzählt er von einem Traum, in dem er der ihm fremden Cynthia begegnet ist und sich unsterblich in sie verliebt hat – ohne zu ahnen, wer sich hinter Cynthia verbirgt.
Eines der Lebensthemen des englischen Romantikers John Keats hat sich mit Macht den Stoff einer Handlung und Erzählung gesucht: Wie lässt sich das Verhältnis von Traum und Wirklichkeit, Phantasie und Realitätssinn, von Fiktion und Fakten sprachlich, insbesondere poetisch, darstellen?
Mirko Bonné, dessen Keats-Ausgabe „Werke und Briefe“ seit 1995 unveränderte Gültigkeit besitzt und durch ihre sprachliche Eleganz noch immer Lesergenerationen für sich einnimmt, hat 26 Jahre lang an der Übertragung von John Keats‘ Versroman gearbeitet. Über 4000 paargereimte, im fünfhebig jambischen Versfuß gehaltene Zeilen bilden den Puls dieses noch heute überaus erstaunlichen poetischen Himmelfahrtskommandos.
John Keats wurde 1795 als Sohn eines Mietstallpächters im Londoner Vorort Finsbury geboren. 1816 fand er Einlass in die antirestaurative Bohème um Hunt und Shelley. Verspottet als „Cockney“-Poet, schrieb er in den folgenden fünf Jahren Dichtungen und Briefe, die ihn zum bedeutendsten englisch-sprachigen Dichter nach Shakespeare und Milton machten. 1821 starb er 25-jährig in Rom an der Schwindsucht, einer Lungentuberkulose. „Here lies One Whose Name was writ in Water“ – sein Grabspruch auf dem protestantischen Friedhof ist der Bitternis seines Lebens gewidmet, ist aber auch die Erkenntnis dessen, was Keats „negative capability“ nannte: die Befähigung des poetischen Menschen, jedem Ereignis im „Tal der Seelenbildung“ offen und mutig entgegenzutreten.
Eine Auswahl von Mirko Bonnés Keats-Übersetzungen sowie eine kurze Einführung in John Keats‘ Leben und Werk sind seit vielen Jahren unverändert im Projekt Gutenberg zu lesen: http://gutenberg.spiegel.de/autor/311
Dass ein Mensch also fähig ist, sich in einem Zustand voller Unsicherheiten, Geheimnisse und Zweifel zu befinden, ohne sich nervös nach Tatsachen & Vernunft umzusehen.
Bis heute scheinen diese Worte eine gute Anleitung für Künstler zu sein: Marianne Faithfull nannte ihr neuestes Album „Negative Capability“. In vielen Versen von „Endymion“ bekommt man einen Eindruck, was es für Keats heißen mochte, diesen Zustand auszuhalten:
Nun vor sich keine neuen Wunder mehr
Und mit sich selbst allein, wie rau und schwer
War da der Heimweg zum gewohnten Ich!
Verrücktes Jagen nach dem Nebelwicht
Und dessen Irrlicht, das durch Nesseln flieht,
Uns in ein Sumpfloch, in ein Feuer zieht,
Hinein in irgendetwas, das man hasst.
Wer sich auf dieses Werk einlässt, in einen Sog gelangt trotz der der fernen Mythologie und dem — Cockney hin, Cockney her — hohen Ton, kann vielleicht etwas von der Freiheit erfahren, die für Keats in der Dichtung stattfand. Bonnés hervorragende Übersetzung und die sehr gute Ausstattung des Buchs erleichtern deutschen Lesern diesen großen Dichter, für den man unter deutschen Romantikern kaum ein Pendant finden wird, zu entdecken.
Vincent Sauer, Fixpoetry
Vier Begegnungen
Erzählungen
Aus dem Englischen übersetzt
und herausgegeben von Mirko Bonné
Mit Glossar und Nachwort
mareverlag
Hamburg 2018
ISBN: 978-3-86648-271-5
Manchmal kommen
und manchmal gehen
Gedichte
Ausgewählt, übersetzt aus dem Englischen
sowie mit Glossar und Nachwort versehen von Mirko Bonné
Schöffling & Co.
Frankfurt am Main 2018
ISBN: 978-3-89561-238-1
Der merkwürdige Fall
von Dr. Jekyll und Mr. Hyde
Aus dem Englischen von Mirko Bonné
Philipp Reclam jun., Stuttgart 2015, 2017
Universalbibliothek, UB 19455
Nachwort: Dieter Hamblock
ISBN: 978-3-15-019455-3
Hörbuch, gelesen von Stephan Szász
Musik von Jo Ambros
Eine rätselhafte Gestalt taucht in den nächtlichen Straßen Londons auf – und ist ebenso schnell wieder verschwunden. Sie erscheint als Verkörperung all der dunklen Leidenschaften, die in den Tiefen der menschlichen Seele hausen, eine vermeintliche Ausgeburt des Bösen, die auch vor einem Mord nicht zurückschreckt. Alles, was man über sie weiß, ist ihr Name: Edward Hyde. Doch wer ist dieser kleine, zornige, missgebildete, unflätige und zugleich wohlhabende Mann? Und wie ist es zu erklären, dass Dr. Henry Jekyll, ein anerkanntes Mitglied der Londoner Gesellschaft, ausgerechnet diesen Hyde zu seinem Alleinerben erklärt und daraufhin mehr und mehr von der Bildfläche verschwindet?
Der merkwürdige Fall
von Dr. Jekyll und Mr. Hyde
Aus dem Englischen von Mirko Bonné
Zeichnungen von Robert de Rijn
Philipp Reclam jun.
Stuttgart 2015
ISBN: 978-3-15-011002-7
Hörbuch, gelesen von Stephan Szász
Musik von Jo Ambros
Eine rätselhafte Gestalt taucht in den nächtlichen Straßen Londons auf – und ist ebenso schnell wieder verschwunden. Sie erscheint als Verkörperung all der dunklen Leidenschaften, die in den Tiefen der menschlichen Seele hausen, eine vermeintliche Ausgeburt des Bösen, die auch vor einem Mord nicht zurückschreckt. Alles, was man über sie weiß, ist ihr Name: Edward Hyde. Doch wer ist dieser kleine, zornige, missgebildete, unflätige und zugleich wohlhabende Mann? Und wie ist es zu erklären, dass Dr. Henry Jekyll, ein anerkanntes Mitglied der Londoner Gesellschaft, ausgerechnet diesen Hyde zu seinem Alleinerben erklärt und daraufhin mehr und mehr von der Bildfläche verschwindet?
Am selben Tag, später
Storys
Mit Glossar, Interview und Zeittafel
Aus dem Englischen von Mirko Bonné
Schöffling & Co.
Frankfurt am Main 2015
ISBN: 978-3-89561-237-4.
E-Book: ISBN 978-3-7317-6073-3.
Dabei reden die Freundinnen über die Liebe unter den veränderten Vorzeichen des Älterwerdens und wie man es aushält, wenn ein Mann sich in eine fiktive Figur verliebt. Bei aller Selbstironie gegenüber den liebenswert verrückten Idealisten von einst sind Paleys Geschichten nie harmlos, sondern handeln von zutiefst menschlichen Themen.
Jan Wilm schreibt im Tagesspiegel über Mirko Bonnés Neuübersetzung: „Endlich kann man sich auch auf Deutsch adäquat von Grace Paley Mut machen lassen. Der Großteil ihres Werks liegt nun in Neuübersetzungen vor. Den drei vorhandenen Erzählbänden wird 2016 eine Auswahl der noch zu entdeckenden Gedichte folgen, in der Übersetzung von Mirko Bonné, der auch diesen Band übertragen hat. Mit Paley hat der Verlag Schöffling eine Autorin an Bord, die so groß ist wie Tschechow und nicht nur seine russische Musikalität teilt, sondern auch die grenzenlose Liebe für die Menschen. Denn nur wer die Welt und ihre Menschen so liebt wie sie, kann über ihren Zustand auch grenzenlosen Zorn empfinden.“

Liebesgedichte
Englisch/Deutsch. Auswahl, Übersetzung
und Nachwort von Mirko Bonné
Herausgegeben von Ulla Hahn
Philipp Reclam jun.
Stuttgart 2012
ISBN: 978-3-15-010747-8.

Winesburg, Ohio
Aus dem Englischen
und mit einem Essay von Mirko Bonné
Mit Bildteil, Zeittafel, Auswahlbibliografie
Schöffling & Co.
Frankfurt am Main 2012
ISBN: 978-3-89561-405-7.
E-Book: ISBN 978-3-89561-679-2.
Die anderen Bewohner sind verschrobene, oft gescheiterte Gestalten, die darum ringen, ihrer Einsamkeit zu entkommen und ihre Sprachlosigkeit zu überwinden. Da ist der frühere Lehrer Wing Biddlebaum, der ängstlich darum bemüht ist, seine Hände zu verbergen. Oder Reverend Hartman, der daran verzweifelt, dass er sich in die Lehrerin Kate Swift verliebt hat, während diese ihre Leidenschaft hinter einem gestrengen Äußeren verbirgt, bis sie, wie so viele Winesburger, einen nächtlichen Ausbruchsversuch unternimmt.
Aufgrund seiner radikalen Modernität zählt Winesburg, Ohio zu einem der wichtigsten Werke der us-amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Das Buch beeinflusste so unterschiedliche Autoren wie Fitzgerald, Steinbeck, Hemingway und Bradbury.
«Mirko Bonné, einer der vielseitigsten unter den jüngeren Autoren, scheint auch die Intentionen Andersons aufspüren zu wollen, die er ins heutige Deutsch transportieren möchte. Sein Text vermittelt ein Gespür für die Welt hinter dem Text«, schreibt Hans-Jost Weyandt, Spiegel Online.

Dank sei den Dingen
Ausgewählte Gedichte 1966 – 2006
Aus dem Niederländischen
von Mirko Bonné und Hendrik Rost
Mit einem Nachwort von J.M. Coetzee
Carl Hanser Verlag
München 2008
ISBN: 978-3-446-23071-2.

Nesselgesang
Gedichte
Aus dem australischen Englisch
übersetzt von Mirko Bonné
Zweisprachige Ausgabe
Nachwort von Gerhard Falkner
yedermann
München 2008
ISBN: 978-3-935269-38-4.

Alles, was es für immer bedeutet
Gedichte
Englisch und Deutsch. Übersetzt
und mit einem Nachwort von Mirko Bonné
Jung und Jung, Salzburg und Wien 2006
ISBN: 978-3-902497-14-7.
Die Gedichte Robert Creeleys sehen einfach aus, und oft sind sie es auch, ungeachtet ihrer Vielschichtigkeit. Lakonie und Umstandslosigkeit und ein fein austariertes Gleichgewicht zeichnet sie aus. Sie sind melodiös und taktvoll, weiträumig, offen und sehr klug. Man spürt sofort, daß dieser Mann etwas vom Leben verstanden hat, das uns alle angeht, und es kann nicht verwundern, daß das in den letzten Gedichten, die er geschrieben hat und von denen diese Auswahl ausgeht, noch intensiver geworden ist. Creeleys Verbindung von Leichtigkeit und Schwermut, Sinnlichkeit und dem daraus resultierenden Trost ins Deutsche zu übertragen, ist eine Anforderung, der sich Mirko Bonné mit großer Liebe gewidmet hat. Davon erzählt auch Bonnés Nachwort, das eigentlich ein Aufsatz ist.

Die Gedichte
Übersetzt von Marcel Beyer, Mirko Bonné, Gerhard Falkner, Norbert Hummelt (Hg.) und Christa Schuenke. Mit Anmerkungen und einem Nachwort von Norbert Hummelt
Luchterhand, München 2005
ISBN: 978-3-630-87214-8.
Mirko Bonné übersetzte William Butler Yeats‘ Bände Crossways (1889; Scheidewege) und Michael Robartes and the Dancer (1921; Michael Robartes und die Tänzerin).

Das Körperecho
Gedichte. Französisch und Deutsch
Übersetzt von Mirko Bonné
Urs Engeler Editor
Basel und Weil am Rhein 2004
ISBN: 978-3-905591-78-1.
Der Passion des Körpers und der Lust an der Sprache widmet sich auch die zweisprachige, von Mirko Bonné initiierte Ausgabe, die vier Gedichtbände versammelt. Die voneinander unabhängigen Übersetzungen Mirko Bonnés (Das Körperecho) sowie Theresia Prammers und Michael Hammerschmids (Lapsus linguae) stellen den Versuch dar, dieses «das Wort öffnende» poetische Werk auch auf Deutsch produktiv zu machen. Der Band ist von zwei Seiten lesbar. Zwei unterschiedliche Übersetzungen von Ghérasim Lucas Liebesdichtung „Passionnément“ („Leidenschaftlich“) begegnen einander in der Buchmitte.
Kiltimagh
Ausgewählte Gedichte. Englisch und
Deutsch. Übersetzt von Mirko Bonné
Blaupause Books
Hamburg 2001
ISBN: 3-933498-07-4.

39 Alphabetisch
Gedichte. Amerikanisch und Deutsch
Ausgewählt und übersetzt von Mirko Bonné
Urs Engeler Editor
Basel, Weil am Rhein und Wien 2001
Neuausgabe in Engelers Backlist 2020
ISBN: 978-3-905591-31-6.
Neuausgabe: 978-3-906050-54-6.
«Bonnés Cumming-Übersetzung macht sehr anschaulich, wie sich hier der Gedichtkörper unter dem Einsatz aller Kräfte und einem streng organisierten Letternfuror um Sinnlichkeit bemüht. Die Auswahl präsentiert nicht nur den Virtuosen der Wort-Zerlegung, sie zeigt Cummings auch als Epigrammatiker, als Verfasser von kleinen Liebesliedern und Kinderversen, als Natur-Enthusiasten oder als Realisten des ’snap-shots‘, der ‚1 kleine maus‘ über den Boden huschen sieht oder ‚ein altes blaues rad in der wiese‘ entdeckt. Der Lettern-Tänzer Cummings, der Glockenschläge typografisch in eine poetische Treppenstufen-Form übersetzt, tritt ebenso auf wie der lautmalerische Sprachartist, der das Erwachen des Lebens beim Sonnenaufgang schildern will.» (Michael Braun, Frankfurter Rundschau)

Werke und Briefe
Englisch und Deutsch.
Auswahl und Übersetzung: Mirko Bonné unter Verwendung durchgesehener Briefübertragungen Christa Schuenkes
Nachwort: Hermann Fischer
Philipp Reclam jun., Stuttgart 1995
ISBN: 978-3-15-009403-7.
Eine Auswahl von Mirko Bonnés Keats-Übersetzungen sowie eine kurze Einführung in John Keats‘ Leben und Werk sind seit vielen Jahren unverändert im Projekt Gutenberg zu lesen: http://gutenberg.spiegel.de/autor/311