Zum Mut, zur Seelengröße

„In all diesen Narrativen werden das Zukünftige und das Vergangene bewusst nicht mehr als Phantasiereservoire von der Gegenwart abgetrennt, sondern kontextualisierend auf sie bezogen“, schreibt Dietmar Dath in einer Buchbesprechung. Auf diese Weise ließen sich Antikörper erfinden gegen die Kolonisierung durch Bilder und Metaphern utopischer Spekulation in technokapitalistischen Lösungsversprechen für soziale Großprojekte. Ich lese Daths güterzugartige Rechthabergerattere in der Frankfurter S-Bahn. Am Darmstädter Hauptbahnhof steht ein Satz von Georg Büchner über dem Portal, der ebenso von dem spricht, was war und was sein könnte, vor allem aber spricht er vom Erleben des Einzelnen als einem Mangel, den ein jeder teilt: „Wir alle haben etwas Mut und Seelengröße nötig.“ (Im Darmstädter Herrengarten, 7.11.)