Das Gras wächst weiter, meistens wächst es nachts. Mitunter wächst es stundenlang, dann wieder für Wochen gar nicht. Das Gras, so scheint es, wächst wann es will, nach grüner Lust und grüner Laune. Nur ist das Gras ja gar nicht grün. Das Gras lacht, wenn wer vorbeigeht, der vom schönen Grün des Grases schwadroniert. Ich träume zuweilen von Gras. (Und auch im Traum ist es grün.) Der leichte Wind, der durch die Halme streicht, wie die Hand eines zurückgebliebenen kleinen Kindes (würde Bove vielleicht schreiben). Einmal (gestern Nacht) kam mir aus dem Gras der weißblonde Kopf meines toten Hundes Helge entgegen. Ich verdanke dem Gras so vieles. Vor allem das Wachsen. Das Gras wächst nämlich stets, nur eben im Verborgenen. Und in der Farbe, die es sich selber wählt.
„Seine Fehler sind nichts wert“, sagt ein junger Mann, der vorbeigeht, und gibt mir bis zur Kreuzung zu denken, bevor ich ihn für immer vergesse. (Hoheluft, 22.1.)
Bill Evans – Everything digs
In seiner Tragik und seinem Witz wie in seinem Ton und seiner Satzkunst Kafkas „Schloß“ ebenbürtig ist Genazinos „Abschaffel“-Trilogie.
Liebesbekundung: Ich stecke das Buch in die Gesäßtasche – Peter Handkes Stunde der wahren Empfindung.
Wie du Bands anhand ihrer Namen unterscheidest, kannst du Käse anhand seiner Namen unterscheiden.
Dann aber bist du mit einem Mal wieder da, und die Nebelwand löst sich auf. Plötzlich bist du wieder Brücke, aus dem Nebel, Antwort aus der Stille.
Im Uhrmacherladen das Ticken im Herzen der Welt.
Eine alte Bekannte getroffen – mit wie wenigen Worten sie mir etwas von Bedeutung sagte.
Du musst erkennen, dass du die Unmöglichkeit zur Vermittlung der Ereignisse und Konflikte nur durch die Gestalt überbrückst – und dass insofern die Poesie zumindest die Erwiderung ist auf Trakls Diktum, man könne sich nicht mitteilen, ja wenn nicht gar die Widerlegung.
Victor Hugo nennt Rimbaud „Shakespeare enfant“, und Rimbaud nennt die eigene Dichtung „absurde, ridicule, dégôutante“, abstrus, lachhaft, widerlich.
Echo & The Bunnymen – Ocean rain