Aus den Übersetzungen

Samuel Beckett

was tät ich ohne diese welt ohne gesicht und ohne fragen
wo zu sein nur einen augenblick währt jeder augenblick
verströmt ins leere ins vergessen gewesen zu sein
ohne diese welle wo am ende
körper und schatten einander verschlingen
was tät ich ohne dieses schweigen schlund des murmelns
der rasend um hilfe keucht um liebe
ohne diesen himmel der sich erhebt
über dem staub seines ballasts

was täte ich ich tät wie gestern auch wie heute auch
blickte durch meine luke ob ich nicht allein bin
beim irren und beim kreisen fern von allem leben
in einem hampelmannraum
ohne stimme unter den stimmen
eingesperrt mit mir

(„que ferais-je sans ce monde“; aus: „Six poèmes“ (1947–1949))
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Aus: Samuel Beckett, „Sechs Gedichte / Six poèmes“
Aus dem Französischen von Mirko Bonné
In: „Halbe Sachen“ Wolfenbütteler Übersetzergespräche IV–VI
Wolfenbütteler Akademietexte 24, Wolfenbüttel 2006