„Vielleicht musst du in der Macht des Lärms / die Ruhe neu ergründen …“ – wieder so ein Tag, der ein Gedicht unter sich begrub.
Peter Handkes schicksalhafter Irrtum, die erzählende Form, das Bild, unmittelbar ins Glücken zwingen zu können. Wann kam es zu diesem Kollaps, was löste ihn aus? Seit der „Kindergeschichte“, mitten in „Langsame Heimkehr“, vor über 30 Jahren, setzt die fortwährend scheiternde Gestelztheit ein. Aber lies die (Alltags-, Reise-, Traum-)Journale – das brüchig-flüchtig fragmentarische Fragen, wie es glänzt und lebt! Endlos hinausgezögerte Ankunft – denn das, wonach Handke wohl sucht, das Wahrhafte jeden Augenblicks, von dem sich ebenso wahrhaft erzählen ließe, gibt es nicht (mehr), es sei denn in den Welten der wirklichen Kinder.
Der Junge reicht dem vor ihm stehenden Mann bis zur Hüfte, aber er spricht, bringt seinen Wunsch (eine Klage?) vor – und wartet die Reaktion ab. Und der Bademeister, den Kopf schiefgelegt, neigt sich herab, hört zu und geht dann, die Hand auf den nassen Scheitel des Jungen gelegt, davon, um die Sache zu ändern (Eppendorf, 1. September).