Lese ich ein Gedicht von Emanuel Geibel, egal welches, oder lese nur den Namen Geibel, dann denke ich, als würde ein Hebel umgelegt, der Geibelhebel, an den Garagenhof am Ende der Lüneburger Geibelstraße, die Stahltore, von denen der Lack abplatzte, die alten Backsteinhäuser, das ganze platt und tot gewalzte Grün in der Nachbarschaft der Theodor-Körner-Kaserne. Der arme Geibel. Der manirierte, gefühlige, vaterländische Geibel. Seit dem Garagenhof, den ich seinerzeit als Taxifahrer erstaunlich oft anzufahren hatte, mag ich Geibel, aber Geibel kann nichts dafür. Für mich ist Geibel seither ein Ausweg, ein Eingang war er nie.
Nichts kann zugleich Rätsel und Geheimnis sein. Ein Rätsel – das zu Erratende. Ein Geheimnis – das Verheimlichte. Wie zwischen der Dämmerung am Abend und der am Morgen gibt es nur eine scheinbare Verbindung zwischen Geheimnis und Rätsel. Dazwischen liegt die Nacht.