Das Sterben der Lyrikverlage setzt sich fort und wird mit einem Mal bitter deutlich. Ist das die Grenze des Poetischen? Nein. Wie auch, wenn der Zweck eines Großteils der so genannten Gedichte die Herabwürdigung jeder Form von Poesie ist?
Am Tiergarten verschwindet hinter einem Anbau ein Wandbild, das ich kenne, seit ich gezwungen bin, nach Berlin zu fahren. Das Bild stellt(e) einen lebensgroßen Baum dar, gemalt auf eine Wand, die teils zerbrochen war und hinter der andere – vorgestellte? – Wirklichkeitsschichten sichtbar wurden. (Berlin-Tiergarten, 20.10.)
Durchsage der Deutschen Bahn: „Sehr geehrte Damen und Herren, leider ist unser Zug verkehrtherum gereist, wir bitten dies zu entschuldigen.“
Plötzlich hältst du am Küchentisch des Freundes eine Postkarte von Truman Capote in der Hand.
Arcade Fire – The Suburbs
Durch den dicksten Schwamm hindurch zu spüren: die angebrannten Inseln auf dem Grund des Kochtopfs – warum? (Physiker sind nicht gefragt.)
Unter der Ringstraßenbrücke – im Schatten an einem grauen, immer wieder regnerischen Tag – der Maler, der Malergeselle oder vielleicht junge Malermeister, bekleckst, beschmiert, wie eingekotet von einem Vogelschwarm, unter dessen Umherschwirren er stundenlang geschlafen hat. (Barmbek, 22.10.)
Sun Kil Moon – Universal Themes
„Only the rusty-sided freighters / go past the moon’s marketless craters / and the stars are the only ships of pleasure.“ Elizabeth Bishop