Das Palimpsestartige an einer Neuübersetzung wie der von Stevensons „Jekyll and Hyde“: Ich stehe im ständigen Austausch mit Thesing, Rambach, Mummendey, Draber, Breitkreutz und namenlosen anderen Übersetzern, aber auch mit Nabokov, der die Novelle auf eigene Weise deutet. Weit davon entfernt, das Original tatsächlich zu übersetzen, d. h. in Korrespondenz zu treten allein mit Robert Louis Stevensons Text, wird aus der Übertragung eine Übereinandersetzung. Wie Gespenster geistern die früheren, teils 90 Jahre alte Sätze und Ansätze durch die Zeilen. Und seltsam: Schreibst du nicht immer so? Buuuh! Wer schriebe anders? (30.1.)