Einer schläft, und einer stiehlt

Was immer wieder ihr Staunen erregt: Er dreht sich eine Zigarette! Das Blättchen, der Tabak in der Faust, die rasche Folge der Fingerbewegungen. Dann huscht über ihre Lippen ein Lächeln, schmal und dünn, wie deine Zunge über die Klebefläche.

Ein Tag, an dem keiner mit dir spricht außer im Keller ein Mann, der dort bügelt – ausgesprochen reicher Tag.

Einer schläft neben einem Drachen. Einer reißt Aufkleber, grüne Halme, als wären sie Gras, von einem Kleinbus. Zwei, junge Frau, junger Mann, vielleicht Geschwister, ziehen auf dem Pflaster sitzend das Plastik von Kupferdrähten, und wieder einer kalligrafiert auf das Pflaster, mit Pinsel und Regenwasser. Einer liest Yang Lian: „Es bleibt nur die Luft, die zeitlos auf dem Papier existiert in Form eines Gedichts.“ Einer trottet heim und stiehlt Beobachtungen (Dingxi Lu – Anhua Lu – Kaixuan Lu, 15.9.).