Ins Tränencafé! (Dort gibt es „Continental Breakdown“.)
Das Geräusch des ins ausgetrocknete Platanenlaub fahrenden Winds, papierenes Rascheln, nein Rasseln, nein Knistern. Fast ein Feuer, ein Feuer aus Luft. (Akra Ladiko, 19.10.)
In dem rekonstruierten (römischen) Stadion von Rhodos blickt der Junge in die Tiefe des langen Ovals (hinein in die Zeit): „Dort hinten sitzen, und ein Streitwagen mit zwei Gespannen kommt zweihundert Meter weit auf dich zugerast, und erst kurz vor der Kurve bremsen die Pferde ab.“
Komm in den totgesagten Park und sieh dir an, wie wir alles, aber auch alles kaputt bekommen. (Rodini-Park, Rhodos-Stadt, 20.10.)
So lächerlich wie der Pomp der Paläste, so lachhaft die blöde Größe der Burgen. Sollen sie doch mächtig sein (wollen)! Pracht gibt es nur außerhalb von Mauern.
Ein lauter Streit zwischen dem Bootsmann der Fähre – ein schöner Dieselkatamaran, der mit seiner Abgaswolke den halben Hafen verpestet – und einem zahnlosen, schlohweißen Alten unter den Kiosk-Arkaden des Klosters. Während die Sperlinge grün schimmernd hineintauchen in die Baumkronen und wieder hervorstieben, reden die Beiden lauthals aufeinander ein und lachen sich gegenseitig aus, scheinbar ohne den anderen zu beachten. Einmal verstehe ich das Wort „Olympiakos“, betont auf dem „pja“, und kurz darauf lacht bloß noch der Bootsmann und erklärt in die Runde: Darum sei er Grieche. Nur hier streite man und lache zugleich, und sei es über Fußball – falls Olympiakos überhaupt Fußball spiele. Gelächter! (Symi, Panormitis, 21.10.)