It Takes An Ocean Not To Break

Das Hochhaus, in dessen Penthouse im 18. oder 20. Stock ich vor zwanzig Jahren Gedichte von John Keats und meine Übersetzungen las, wurde abgerissen. Links und rechts die beiden Türme der Dreierstaffette stehen noch, doch wo an der Esplanade der Glaxo-Turm stand, klafft nun ein Loch, groß genug für das Bett Hyperions.

Nie aufgefallen bis heute: „Dynamik“ und „Dynamit“.

Nachts in Berlin, die stille blaue Kälte.

Bäume wie wir Das Geheimnis, ist es ein Heim – ein Zuhause –, gar die Heimat? Es ist jedenfalls vom Heimlichen so weit entfernt wie vom Offenen, dem offen zu Tage Liegenden. Wie das, was man Top Secret nennt, immer auch mit Sekreten zu tun hat. Verzeihung, Herr Geheimrat, aber ich bin mein eigener geheimer Sekretär. Das Geheimnis ist das Eigene, das Heimliche erwächst aus der Angst – und ist damit immer schon im Besitz aller.

„Die abhandene Welt“ heißt Margarethe von Trottas neuer Film – ein Titel, der keinerlei Sinn ergibt. Was soll denn da fehlen … die Welt ist ja da, nur mein Sensorium für sie stumpft ab, stumpft immer weiter ab. Ganz zu schweigen davon, dass es aus diesem Grund auch gar nichts gibt, was abhanden wäre. Alles ist da. Erst wenn es verloren geht, kommt es abhanden. (1.5.)

„Ein Meer ist nötig, um sich nicht zu trennen“, singt Matt Berninger von The National. „Wasser in einem Glas ist das Glas, Wasser in einem See ist der See“, sagt Bruce Lee. „Wasser ist so hart, wie es weich ist.“ Und zu einem Reporter, der ihn interviewte, sagte Lee: „Be water, my friend.“

Foto: Bäume wie wir