Zum Abschluss des Seminars hatte jeder Teilnehmer einen Brief an sich selbst zu schreiben, in dem er klarstellen sollte, was er künftig zu tun gedachte. Alle hatten viele Pläne, alle teilten ihre Pläne sich selber mit. Eine junge Frau schrieb einen Abschiedsbrief.
Gefragt, ob er noch einmal so würde leben wollen, antwortete der krebskranke Christopher Hitchens auf dem Sterbebett: „Yes, probably“ – und auf die Frage, warum er so viel getrunken, so exzessiv geraucht habe: „to enhance the moment“. Um den Augenblick auszudehnen, ihn in die Länge zu ziehen – wesentlich, die Zeit ins Mark treffend, und doch so vergeblich wie desolat. Sicher, der Impetus verschafft kritischen, freidenkerischen Stimmen wie Hitchens‘ Raum – nur wozu? Es ist ein leerer Raum, seine Erfüllung bloß Genuss geschuldet. Die Alternative – Genügsamkeit, Gelassenheit, Vertrauen (nicht Selbstvertrauen, sondern Vertrauen auf Andere und Gottvertrauen) – erscheinen davor lachhaft (15.2.).