Das erste Wort, das Wolfgang Rihm in seinem Gespräch mit Ulrich Greiner in den Mund nimmt: Musik. – „Musik ist ja wie ein Wind“, sagt Rihm und spricht vom Schock, grundtief, auf Gedeih und Verderb irgendwann doch „Ich“ sagen zu müssen. Bei Bach, Wagner und Schumann höre er Kraftlinien, die ihn zum Weinen bringen, und eine dieser Linien, unzweifelhaft, sei der Zweifel, die Ungesichertheit. – Und Systematik, Konzept, das Instrumentarium? „Mozart hören“, antwortet Rihm. Da liege er hörbar und sichtbar vor einem: „der Weg vom Ich zum Du.“ (Meßberg, 5. November 2012)