Wäschereiter

„Mag der Regen die einzelnen Segmente der Hummeln, das Honiggelb, das Bärenschwarzbraun auch frisch zum Leuchten bringen: kein in-den-Handteller-Nehmen und Anhauchen wird euch vorm Sterben retten oder vom Tod zurück ins Leben bringen, das war schon in der Kindheit so, und trotzdem wurde es, ich sag’s dir, ich sage euch, immer wieder versucht, damals an den Hummelsterbetagen wie heute.“ Peter Handke

Wäschereitermine? Wäschereiter? Berittene Wäschelieferanten in die Luft jagen?

„Lass uns die Sternschäden reparieren.“ Tom Schulz

In Stuttgart las ich auf einer Leuchttafel das seltsam schöne Wortspiel „Là pour là“ – statt „L’art pour l’art“ also „da, um da“ zu sein. Und wie wahr! Lieb etwas, liebe einen oder eine, sodass es dir das Leben ist, schon bist du da, um da zu sein. All is full of love, even when you shut the doors. Im Zug nach Münster las ich das in den neuen Gedichten von Tom Schulz, „Lichtveränderung“: „Keines war besser als das andere. Jedes war.“ (12.3.)

Der Körper ist es, der den Raum erschafft, nicht umgekehrt. (Ja.) Durch Bewegung. Nie ist mir aufgefallen, wie schön dieses Wort ist, ein echter Begriff, begreifbar: Da wird der Raum be-wegt. Wege werden gelegt. Und beschritten. Körper und Raum bewegen sich nämlich gleichermaßen. Zusammenzeit!