Du mit deiner Shortlist-Nominierung. Und das heißt? What of that? Ecke Bundesallee / Augsburger Straße die Gestalten auf den Betonpollern, mit Bier, mit dem trüben Funkeln im Blick – bleib bei ihnen. Mit dem, was du kannst. Zähl sie weg, und du zählst dich weg. Lass dich ruhig auslachen von zwei im Kaufhauseingang sitzenden Mädchen, wenn du in deinem Trenchcoat vorbeieilst, irgendwo hin – sie haben recht (Berlin, 13.9.).
„Lächeln Sie“, sagt der Fotograf, „nicht mit dem Mund, den Lippen – lächeln Sie nur mit den Augen.“
Die Leserin erzählt von ihrem Vater, der im Sommer 1944 in Frankreich von Partisanen festgenommen wurde und mit drei Wehrmachtkameraden am Straßenrand erschossen werden sollte, zwischen einem Kübelwagen und seinem Motorrad. Er war Motorradmechaniker. Einer der jungen Partisanen aber weigerte sich, die Hinrichtung durchzuführen – und überzeugte seine Mitstreiter, die Deutschen stattdessen zu verhaften. Zwei Jahre lang, erzählt die Leserin, lebte ihr Vater daraufhin als Mechaniker in dem Dorf. Er starb vor zehn Jahren. Vor zwei Jahren habe sie einen Brief von dem früheren Partisanen bekommen. Der alte Mann schrieb, er wolle vor seinem Tod noch einmal bekräftigen, es sei die einzig richtige Entscheidung gewesen.