An der „Brücke, wo die Fische freigelassen werden“ verkaufen alte Frauen für je fünf Yuan mit Flusswasser gefüllte Plastiktüten, in denen zwei Goldfische, zwei Heringe schwimmen. Haben die in Holzbooten ablegenden Männer der Alten die Fische gefangen? Fangen sie die freigelassenen im Huangpu wieder ein? (Es gibt kein Entrinnen.)
Im Stadtgottestempel von Zhujiajiao: Beim Gebet der Mutter vor dem Buddha bleibt der Sohn neben der Knieenden stehen – reicht ihr dann Münzen für den Schlitz vor der Gebetbank. Ein Helikopter kreist überm „Venedig Chinas“. In der Tempelpagode sind in der zweiten Etage die hölzernen Wände voller Regalfächer für immer den gleichen Buddha, dem man eine Münze zwischen die Finger schieben kann. Allein unterm Dach, lass den Stock gegen die Glocke schwingen – ein stockdunkler Klang, der dich zu denen trägt, die du liebst (19. September).
An jeder Haltestelle ruft die Fahrkartenverkäuferin zum Seitenfenster des Busses die Endstation hinaus: „Platz des Volkes! Platz des Volkes!“
Foto: An der „Brücke, wo die Fische freigelassen werden“, Zhujiajiao