Abschied von St. Petersburg bei leichtem Schneefall gegen halb elf Uhr morgens – finstere Nacht. Gestern um dieselbe Zeit die ergreifende (bewegende, dich auf- und anschließende) Messe in der Wladimirkirche. Hunderte dick eingemummte Gläubige waren zu Fürbittgebeten gekommen, Frauen, Kinder, Männer, Junge und Alte schrieben die Namen Verstorbener, für die gebetet werden sollte, auf Zettel, die sie für wenige Rubel bei drei Schalterfrauen in gläsernen Kästen abgeben konnten. Kinder malten Gesichter (von Toten?), alles sang ein monotones, durch und durch gehendes Lied, dessen Kraft (mich) überwältigte. Pope und Messdiener verschwanden hinter den goldenen Sakristeitüren, der Vorhang ging zu. Ein junges Mädchen mit blau geblümtem Kopftuch achtete bei allem auf seine traurige Mutter, die wie ihre Tochter aussah, nur dreißig Jahre müder. Der Vater mit großen Händen, zärtlich das Kind durch die Zeremonie manövrierend, traurig, müde, Raskolnikov, Sonja und ihre Tochter. – Nimm es an, es ist ein Geschenk: Du gehörst zu den einfachen Leuten. Sie sind reich, sie haben Seele (20.1.).