In der Église St. Michel steht in einer dunklen Seitenkapelle eine Jesusfigur auf einem Sockel. Der Messias ist bemalt in blassen Farben, seine blauen Augen blicken in die Fülle der Leere. Plötzlich wendet sich sein Blick dir zu – und begleitet dich hinaus ins gleißende Nachmittagslicht hoch oben im Städtchen. Wenn du dich am Kirchenausgang noch einmal umsiehst, bemerkst du den Blick, der auf dir ruht und dir den Weg weist – der weiß, dass alles gut ist und bleibt. (Roussillon, 13.8.)
Weg aus dem Schrottverhau der Literatur – das Kind, das Glück des abenteuerlichen Spiels. (Volx, 17.8.)
Punktueller Schatten – Vogelschwarm überfliegt sonnenbeflutete Straße.
Will Oldham – Songs of love and horror
Die ganzen Stoßgebete an die Poesie, wozu führen sie? Doch nur zu weiteren, immer weiteren Stoßgebeten an die Poesie. Ist das ihr Sinn? Keines durchbricht eine Schranke. Dass keines eine Schranke durchbricht, ist ihr Sinn?
Schatten eines Blitzes – schwarzer Gecko rettet sich vor deinem Blick.
Die uralte Regenrinne wirkt plötzlich erleichtert – wie ein Alphorn, das unvermittelt schweigen darf. Denn ich habe sie mit Rostschutzfarbe bestrichen und werde sie blau lackieren. Die Gegenstände wollen, wie wir, bleiben. Immer schon habe ich gedacht: Die Natur, ja, die Dinge aber bitte auch.