Split

Ein bleibendes Bild: Bora Ćosić erzählt, immer wenn er nach Dalmatien fahre, kehre er heim mit einem Koffer voller Kartoffeln. (19.9., vor dem Abflug nach Split)

„Armes Deutschland“, sagt der deutsche Zollbeamte am Flughafen angesichts der endlos scheinenden Schlange aus Leuten, die nach Priština fliegen wollen.

Flughafen Split: „Bus Problem.“

Nachts in Split bricht über der Stadt ein solches Gewitter entzwei, dass du dir wie sein schwarzes Herz vorkommst. Dann der Starkregen, und das Getrommel und Geklopf aus allen offenen Rohren und in allen Mauernischen, stundenlang.

Dreibeinige Katze, die sich in eine Nische krümmt, Schutz suchend vor den Schuhkäuferhorden, meine Freundin.

Um den Wasserplaneten Split der breite Gürtel der „Trabantensiedlungen“.

„Wir mochten die Flüchtlinge, wir hätten sie gern hierbehalten, sie haben sogar ihren Müll eingesammelt und mitgenommen“, sagt die junge Kroatin. „Aber sie wollten nicht hierbleiben, sie wollten alle nach Deutschland.“

An der Riva von Split die Restaurantpromenade im ewigen Gestank der Kanalizacija, der Kloake Diokletians. (Split, 22.9.)